Portugiesisch ist mit rund 270 Mill. S1 Sprechern (Muttersprachlern) und S2 (als Fremdsprache) unter den 10 Größten Sprachen der Welt und die zweitgrößte romanische Sprache, Tendenz stark steigend, aber auch unter den Kreol-Sprachen, die auf den Portugiesischen basieren, lassen sich einige finden. Aktuell existieren weltweit ca. 80 Kreol-Sprachen, wobei die Größte von den 15 portugiesisch basierten, mit 1 Mill. Sprechern, das Kap-Verden-Kreol ist.
Um zu erklären was eine Kreol-Sprache ist, muss man zuerst erklären was ein Pidgin Sprache ist. Ein Pidgin ist eine Mischsprache, die bei Aufeinandertreffen zweier sprachverschiedener Gruppen entsteht (vgl. Kolonisation), um einen minimalen Austausch an Verständigung bei Handel, usw. zu ermöglichen. Dabei werden Struktur und Vokabular der beteiligten Sprachen in der Regel stark vereinfacht. Ein Kreol entsteht, wenn im Laufe von Generationen die Verwendung dieser Mischsprache weiter ausgebaut wird und zur Muttersprache werden.
Africa: Crioulos afro-portugueses
Os crioulos de base portuguesa da África são classificados em dois grupos: Os crioulos da Alta Guiné, que se divide em duas línguas crioulas, o crioulo cabo-verdiano (língua nacional de Cabo Verde) e o crioulo da Guiné-Bissau (língua nacional da Guiné-Bissau, Casamansa, Senegal, e Gâmbia); e os crioulos do Golfo da Guiné, que é constituído por quatro crioulos distintos, o (I) são-tomense (falado na ilha de São Tomé), o (II) angolar (também falado em São Tomé), o (III) principense (falado na ilha do Príncipe) e o (IV) Fá d’Ambô (falado na ilha de Ano-Bom, na Guiné Equatorial). Elas se originaram nas antigas colônias africanas de Portugal.
Auf Kap Verde und in Guinea-Bissau sind die wichtigsten Sprachen portugiesische Kreolsprachen, die als Crioulos bezeichnet werden, wohingegen der Gebrauch der portugiesischen Sprache als Umgangssprache im Abnehmen begriffen ist. Die meisten Kapverdier können aber auch Standard-Portugiesisch sprechen, das in formellen Situationen verwendet wird. Schulbildung und Fernsehen aus Portugal und Brasilien tragen andererseits zur Entkreolisierung bei. In Guinea-Bissau ist die Lage etwas anders, weil nur etwa 60 % der Bevölkerung Kreolisch sprechen, und gar nur 10 % davon beherrschen Standard-Portugiesisch (1992). In São Tomé und Príncipe spricht die Bevölkerung eine Art archaisches Portugiesisch, das viele Ähnlichkeiten mit brasilianischem Portugiesisch aufweist. Kinder lernen in der Regel Portugiesisch als Muttersprache und eignen sich das Forro (=befreiter Sklave) bzw. crioulo santomense genannte Kreolisch erst später an welche mit verschiedene Bantu- und Kwa-Sprachen vermischt ist.
ASIA: Crioulos indo-, malaio-, e sino-portugueses
Os crioulos indo-portugueses são as várias línguas crioulas faladas na Índia e no Sri Lanca. O Ethnologue relatou a existência de cerca de 5000 falantes nativos durante o ano de 2006. Atualmente falados: Crioulo indo-português do Sri Lanca, de Korlai e de Cananor, Língua da casa, Língua dos velhos.
Os crioulos malaio-portugueses são as várias línguas crioulas oriundas nos atuais territórios da Malásia, Indonésia (Flores) e Timor-Leste que tiveram uma substancial influência da língua portuguesa na gramática ou no léxico. Atualmente só o cristã sobrevive e é falado principalmente em Malaca, na Malásia, e em Singapura.
Crioulos sino-portugueses: Patuá macaense se formou em Macau a partir do século XVI, influenciada pelas línguas chinesas, malaias e cingalesas. Sofre também de alguma influência do inglês, do tailandês, do japonês e de algumas línguas da Índia. Actualmente continua a ser ainda falado por um pequeno número de macaenses, na sua maioria já com uma idade avançada.
AMERICA:
Os crioulos luso-americanos se falam na região das Antilhas e do Suriname donde existem dois crioulos que contêm em si um considerável acervo lexical de origem portuguesa. São eles o papiamento e o saramacano. O papiamento (60% português, 25 % espanhol e neerlandês), falado em Curaçau, Aruba e Bonaire, nas Antilhas, é por vez considerado um crioulo de base ibérica, já que o português partilha com o espanhol a origem de uma grande parte do léxico. O saramacano (30% inglês, 20% português, e 50% várias línguas da África Ocidental e Central) um crioulo falado no Suriname, que, sendo na maioria das vezes considerado um crioulo de base inglesa, apresenta no seu léxico uma forte influência portuguêsa, igual como o crioulo paramacano. Alguns autores referem-se a variedades de um semi-crioulo de base portuguesa falado no Brasil e a variedades dialetais afro-brasileiras que corresponderiam a uma fase avançada de descrioulização de antigos crioulos, como o de Helvécia, falado no município de Nova Viçosa, na Bahia.
Leider sind aber nicht nur generell Sprachen (die Hälfte der 6000 Sprachen soll in 30 Jahren verschwunden sein) sondern auch Kreol-Sprachen vom Aussterben bedroht, folgende (und einige andere) teilten bereits dieses Schicksal: Die Kreol Osttimors Português de Bidau starb in den 1960er Jahren aus. Die Sprecher verwendeten immer öfter das Standard-Portugiesisch. Kreol aus Macau wurde während der stärksten Einwanderungsphase im 19. Jahrhundert auch auf Timor gesprochen, verschwand aber schnell.
Ein Grazer und ein Portugiese Gründer der Kreologie
Gemäß den Briefen von Francisco Adolfo Coelho und Hugo Schuchardt fällt der Briefwechsel in die Zeit zwischen 1873 und 1907. Bei drei Briefen, die keine Datumsangaben haben, kann man aus dem Zusammenhang mit den anderen Briefen rekonstruieren, wann sie geschrieben wurden. Der eine vermutlich 1885 und der Andere 1881. Diese Korrespondenz wurde von Silvio Moreira de Sousa (aus Portugal, momentan Assistent Professor in Macau) bearbeitet und von Fr. Verena Schwägerl-Melchior (Romanistik Institut, Graz) und Korrektur gelesen.
Die Initiative zur Korrespondenz ging anscheinend von Schuchardt aus. Der Kontakt findet seinen deutlichen Höhepunkt im Jahr 1885. In diesem Jahr wurde u.a. Schuchardts Polemik Über die Lautgesetze, gegen die Junggrammatiker veröffentlicht. Der Großteil der Korrespondenz ist auf Portugiesisch verfasst, nur ein paar Briefe sind in französischer Sprache abgefasst. Obwohl Coelhos Handschrift allgemein gut lesbar ist, blieb eine unklare Stelle in der Transkription offen. Ein Teil des Briefwechsels und eine ausführlichere Einleitung liegen auch gedruckt vor. Der Verbleib der Briefe Schuchardts an Coelho ist ungewiss.
Hugo Ernst Mario Schuchardt wurde am 4. Februar 1842 in Gotha geboren. Schuchardt beginnt mit dem Studium der Philologie an der Universität Bonn, wo er 1862 sein Studium abschließt und 1864 promoviert. 1876 schließlich nimmt er den Ruf nach Graz wahr, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1900 arbeitet und bis zu seinem Tod 1927 wirkt. Hugo Schuchardt zählt mit Sicherheit zu den bedeutendsten Linguisten im europäischen Raum. Er veröffentlicht in den Grazer Dekaden zahlreiche Studien zur Kreologie, diese gelten als wegweisend und viele als bahnbrechend für die Linguistik, vor allem seine Arbeit zu den Kreol-Sprachen bildeten in vielen Fällen eine Basis für zahlreiche weitere Forschungen.
Sein Interesse an der Erforschung der Sprache, besonders dem Sprachkontakt und Sprachmischung bleibt sein Leben lang ungebrochen. Auch engagiert er sich maßgeblich für die Schaffung einer künstlichen Weltsprache, wie dem Volapük. In der Johann-Fux-Gasse in Graz baut er sich schließlich noch in fortgeschrittenem Alter eine Villa, benannt nach seiner Mutter „Malwine“. Der Forscher war zu Lebzeiten ebenso Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Akademien und Institutionen. So beispielsweise der Akademie der Wissenschaften in Lissabon. 1877 ist er außerdem ein Mitbegründer der Diez-Stiftung (Friedrich Diez, 1794-1876, Gründer der Romanistik und Lehrer von Schuchardt). Nach seinem Tod am 21. April 1927 konnten über 700 Publikationen, darunter kleinere sowie größere Veröffentlichungen zu Schuchardts Gesamtwerk gezählt werden. Seine Villa und seinen gesamten Nachlass vermachte er der Universität Graz, in dessen Besitz sie noch heute ist. Der Umfang und die Vielfalt seiner Werke und Beschäftigungen ist bemerkenswert. Auch seine Betrachtungsweise einer lebendigen, sich stetig wandelnden Sprache, ist eine, die auch heute sicherlich noch als einzigartig anzusehen ist. Die Aufarbeitung seines immensen Nachlasses ist nach wie vor im vollen Gange.
Francisco Adolfo Coelho wurde 1847 in Coimbra geboren. Im Alter von 15 Jahren inskribierte sich Coelho an der Universität Coimbra. Zwei Jahre später brach er sein Studium ab, weil er mit der Lehre unzufrieden war. Coelho selbst erklärte später, dass die Wissenschaft, die er suchte, nicht an der Universität zu finden war. Im Jahr 1864 formulierte Coelho einen autodidaktischen Plan und publizierte in der Folge seine ethnographischen, pädagogischen und sprachwissenschaftlichen Forschungsarbeiten. Coelho wandte als einer der ersten die Methodologien der romanischen Philologie von Friedrich Diez in Portugal an. Im Jahr 1871 nahm Coelho an den Conferências do Casino Lisbonense teil. In seinem Vortrag übte Coelho viel Kritik am portugiesischen Schulsystem insbesondere am Curso Superior de Letras. Ironischerweise wurde er 1878 eingeladen, dort zu lehren. Im Forschungsfeld der Kreologie veröffentlichte Coelho drei wichtige Artikel, die zwischen 1881 und 1886 im Boletim da Sociedade de Geografia de Lisboa erschienen sind. Sein Ziel war es, Materialien für eine allgemeine komparative Arbeit über die portugiesischen Dialekte zu sammeln, um damit die Entstehungsgesetze dieser Dialekte feststellen zu können. Nichtsdestotrotz wurde Coelho wegen seiner Arbeiten als Vorläufer des Universalismus in der Kreologie anerkannt.
Fontes:
- Kausen, Ernst (2013). Die Sprachfamilien der Welt. Teil 1: Europa und Asien. S. 32-34, + Teil 2: Afrika – Indopazifik – Australien – Amerika. S. 1123 Buske, Hamburg.
- Vogeltanz, Maximilian (2017). Rezensionen zu den Werken Hugo Schuchardts und deren Bedeutung für die Sprachwissenschaft. Graz.
- Sousa, Silvio Moreira de. (2013). „Die Korrespondenz zwischen Francisco Adolfo Coelho und Hugo Schuchardt“. In Bernhard Hurch (Hg.) (2007-). Hugo Schuchardt Archiv. http://schuchardt.uni-graz.at/id/letters/1317, abgerufen am 08.06.2021
- https://pt.wikipedia.org/wiki/Crioulos_de_base_portuguesa, abgerufen am 04.06.2021
Gedruckte Briefkorrespondenz:
Sousa, Sílvio Moreira de. 2007. A Teoria Crioula de Adolfo Coelho segundo a Correspondência com Hugo Schuchardt e Leite de Vasconcelos. Wien (Diplomarbeit, Universität Wien).
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